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Epilepsie Anfallsarten | Epilepsie Anfallsarten: Welche Epilepsie Anfallsarten können definiert werden? Egal um welche Art von Epilepsie es sich handelt, treten die meisten Anfälle immer spontan und plötzlich auf. Epileptische Anfälle haben einen eindeutigen Beginn und ein eindeutiges Ende. Fokaler Anfall: Bei dieser Anfallsart ist nur ein begrenzter Nervenzellverband des Gehirns betroffen. Sie kennzeichnen den Beginn eines „Anfallsgeschehens“. Bei den einfachen fokalen Anfällen ist in der Regel das Bewusstsein noch vorhanden; es kommt häufig vor allem zu motorischen Symptomen, wie z. B. Zucken der einzelnen Gliedmaßen, Speicheln, Zucken einzelner Muskeln. Bei den fokalen Anfällen mit komplexer Symptomatik ist das Bewusstsein bereits eingeschränkt. Die Tiere zeigen sich ruhelos und konfus, häufig mit abwesenderm Blick oder Orientierungslosigkeit. Es treten kurzzeitige Verhaltensstörungen auf. Es gibt keine ausgeprägte Erholungsphase (post-ictale- Phase). Eventuell zeigen sich die Tiere leicht verwirrt. Fokale Anfälle werden nicht oder nur schwer erkannt und weiten sich schnell zu generalisierten Anfällen aus. Generalisierter Anfall: Die Entstehung kann primär und sekundär erfolgen. Bei den generalisierten Anfällen kommt es zu einer plötzlichen ungleichmäßigen Entladung von Neuronen in beiden Großhirnhälften. Es kommt zu einem teilweisen bis totalen Bewusstseinsverlust. Der ganze Körper krampft und/oder es kommt zu heftigen Muskelzuckungen. Häufig kommt es auch zum Speicheln, Erbrechen, Harn- und/oder Kotabsatz, Fehlhandlungen, Wesens-, Verhaltensänderungen bis hin zur Aggressivität. Die Verhaltensveränderungen können Stunden bis Tage nach dem Anfall anhalten.
Status epilepticus: Hiervon spricht man, wenn eine Anzahl von Anfällen ohne Pause ineinander übergeht. Die Tiere sind nicht mehr ansprechbar, häufig bewusstlos. Dieser Zustand ist lebensbedrohlich und wird in der Regel vom Tierarzt durch eine Narkose unterbrochen. Bei den sogenannten Cluster-Anfällen handelt es sich um eine Kette von Anfällen, zwischen denen anfallsfreie Pausen liegen. Petit Mal: Meist kurzzeitige Verhalts- und Bewegungsstörungen, zum Beispiel der akinetische Anfall, eine plötzliche Bewegungsunfähigkeit (Akinese) ohne veränderten Muskeltonus und ohne Ansprechbarkeit, meist von wenigen Sekunden dauer. Dauert er länger, sacken die betroffenen Tiere in sich zusammen und reagieren nicht auf Ansprache oder Berührung. Aura: Eine weitere Erscheinungsform bei der Erkrankung Epilepsie ist die sogenannte „Aura“ oder Prodromal-Phase. Menschen beschreiben dies als ein „unbestimmtes Vorgefühl“ oder als „Vorbote eines epileptischen Anfalls“. Natürlich kann uns ein Tier nicht berichten, ob oder was es vor einem Anfall fühlt. Jedoch beschreiben Tierbesitzer manchmal eine leichte Verhaltens- oder Wesensveränderung oder motorische Auffälligkeiten wie Augenflackern, Lid- und Lefzenzucken, innehalten in der Bewegung ihres Tieres vor kurz vor einem Anfall. |