Exklusiv für ATM- und ATN-Schüler

Studienreise Forgotten Horses Ireland

Studienreise ATM nach Irland

Praxis, Praxis, Praxis

Ein Pferde-Projekt auf der grünen Insel

Mit unserem Pferdeprojekt in Irland bieten wir einmalig und exklusiv den Schülern der ATM und ATN in Begleitung von ATM/ATN-Dozenten ungeahnte Möglichkeiten – quasi „four in one“: Anwenden des bisher in der Ausbildung erlangten praktischen und theoretischen Wissens, Überprüfen des eigenen Könnens, interdisziplinäres Arbeiten, Aufbau eines (internationalen) Netzwerks. 

Die Arbeit vor Ort mit der renommierten Tierschutzorganisation Forgotten Horses Ireland (FHI) garantiert ein höchst ertragreiches Praktikum, speziell abgestimmt auf die Bedürfnisse der Teilnehmer, da eine Absolventin der ATN maßgeblich in der Organisation mitarbeitet. Dabei steht für die Schüler der ATM und ATN in einzigartiger Weise ein im wahrsten Wortsinn ganzheitlicher und holistischer Ansatz im Fokus ihrer Arbeit. 

Denn das Projekt ist auf die enge Zusammenarbeit angehender Tierheilpraktiker, Tierphysiotherapeuten, Tierchiropraktiker mit künftigen Tierpsychologen, Tierverhaltensberatern und Tiertrainern ausgerichtet. Von den so entstehenden Synergieeffekten können die Teilnehmer nur gegenseitig profitieren, und sie stellen ihre Fähigkeiten gleichzeitig in den Dienst der guten Sache.

Gemeinsames Projekt der Partnerschulen ATM und ATN

Pferde allen Alters: von Fohlen über Junghengste bis hin zu älteren Damen

Studienreise Jungpferdeprojekt Irland ATN Pferde auf Weide
Gemischte Herden auf den Weiden der FHI

Die renommierte Tierschutzorganisation „Forgotten Horses Ireland“ ist im South County Galway im Westen Irlands angesiedelt. Rund 50 Tiere (Fohlen, Ponys und Pferde) werden durchgängig von den FHI betreut; sie stammen aus Beschlagnahmungen oder sind direkt vor Ort der Organisation überlassen worden.

Die "Forgotten Horses Ireland"

Die sehr hohe Zahl an Tierschutzfällen im Pferdebereich, die in Deutschland keinerlei Entsprechung hat, hat in Irland zwei wesentliche Gründe: die vergleichsweise hohe Armut des Landes selbst und vor allem die Kultur der Traveler. 

Pferde, zumeist aus völlig unzureichenden Haltungsbedingungen, oder solche, die schlicht freilaufend aufgegriffen werden, weil sie keinen Halter (mehr) haben, kommen zunächst für sieben Tage in einer staatlichen Auffangstation, einem sogenannten Pound, unter. Alle Tiere, die in dieser Zeit aber keinen neuen Besitzer gefunden haben oder von einer Tierschutzorganisation aufgenommen wurden, werden getötet.

Hier beginnt die Arbeit der FHI: Ihre vordringslichste Aufgabe ist es, Tiere aus diesen Einrichtungen aufzunehmen, sie gesund zu pflegen und, im besten Fall, zu vermitteln. 

Das besondere Markenzeichen der FHI ist, dass sie sich ganz gezielt und umfassend um jedes einzelne Pferd kümmern. Individuell werden die Möglichkeiten und Bedürfnisse jedes Tiers ermittelt; es erhält dann – bevor es in die Vermittlung geht – eine umfassende tierärztliche Behandlung, individuelle Pflege und vor allem ein erstes Training vor der Abgabe. 

Eine Absolventin des Pferdeverhaltensberater-Lehrgangs der ATN vermittelte den Kontakt. Sie lebt seit vielen Jahren in Irland und arbeitet mit großem Engagement für die FHI. So entstand die Möglichkeit, dass die Schüler der ATM und ATN unter hervorragenden Bedingungen intensiv mit den betroffenen Pferden arbeiten und unschätzbare Erfahrungen für ihren späteren Beruf sammeln können.

Ganzheitliches Arbeiten mit Pferden

Das Non-plus-ultra an diesem Projekt ist die schulenübergreifende Zusammenarbeit der Schüler der ATM und ATN. 

Das geballte Wissen der ATM-Lehrgänge Physiotherapie und Tierheilpraxis trifft auf das der ATN-Lehrgänge Tierpsychologie, Verhaltenstherapie und Verhaltensmedizin. Daraus resultiert ein ganzheitliches Arbeiten mit den Tieren der FHI unter größtmöglichen Synergieeffekten, wie es einzeln kaum möglich wäre.

Jedes Pferd erzählt dabei seine ganz eigene Geschichte, die zu einer besonderen Herausforderung werden kann. Denn ganz verschieden ist das Vorleben der Tiere: Sie kommen aus Beschlagnahmungen, waren zuvor im Pound, der staatlichen Auffangstation (wo sie getötet werden, wenn sie nach sieben Tagen nicht vermittelt wurden), oder es sind auch echte Wildpferde darunter.

Annabelle Steiger Leitung Jungpferdeprojekt Irland ATM mit Fohlen
Pferdekommunikation
Jungpferdeprojekt Irland ATN - Schülerin mit Pferd
Freundliche Kontaktaufnahme - das Training kann beginnen

Das Training

Was steht auf dem Stundenplan? Das lässt sich so pauschal gar nicht beantworten. Es ist vielmehr abhängig vom jeweiligen Tier; denn die FHI beherbergen Pferde und Ponys aller Geschlechter und Altersufen mit den unterschiedlichsten Vorleben und Vorerfahrungen. Dies bietet eine Fülle von Trainingssituationen, wie sie nur durch die Organisation gegeben sind.

Doch bei aller Verschiedenartigkeit der tierischen Individuen stehen Trainingsmethoden und -aufgaben im Zentrum der Arbeit, die für alle gelten:

  • das erstmalige oder Wiedergewöhnen an den Menschen durch das positiv besetzte Choice Based Training
  • das Heranrufen
  • das freiwillige Halftern
  • das Führen
  • das „Höflichkeitstraining“
  • praktische Einheiten aus dem Bereich Medical Training sowie isometrische Übungen nach Verletzungen oder bei Missbildungen.

Wichtige Aspekte des Projekts

Von besonderer Bedeutung ist die sorgfältige Dokumentation aller Informationen zu den Tieren. Damit steht zu jedem der von den Praktikanten der ATM und ATN betreuten Pferde ein umfangreiches Dossier zur Verfügung – ein unschätzbarer Vorteil sowohl für die FHI selbst als auch für eine spätere Vermittlung der Tiere.

Daraus ergeben sich Empfehlungen, nach denen die Volontäre der Organisation in unserer Abwesenheit mit den Pferden arbeiten und trainieren.

Was sind die wesentlichen Aspekte unserer Arbeit?

Studienreise Jungpferde Irland ATM - Pferde auf der Weide
Die Schätzung des Endmaßes ist ein wichtiges Kriterium für die Vermittlung von Fohlen.

Annabelle Steiger: Projektleiterin und Dozentin 

Im Dienst einer wirklich guten Sache: Wissen praktisch angewendet

Nur das „wahre Leben“ bietet derartige Chancen: vom Wildpferd bis hin zum schwersten Tierschutzfall reicht die gesamte Bandbreite der von den FHI aufgenommenen Pferde. Diese Vielfalt der Vorgeschichten ist reizvoll, aber auch eine echte Herausforderung gleichermaßen. Denn jede Fallgeschichte ist ein Mosaik, das sich aus Umgang, Fütterung, Haltung, Gruppenzusammenstellung sowie Therapie (psychische wie physische), Training und Enrichment zusammensetzt und dessen Elemente nicht losgelöst voneinander betrachtet werden können. Nur ein holistischer Ansatz und die Abwägung aller genannten Parameter führen zu einem erfolgreichen Arbeiten!

In der griffigen Zusammenfassung von Annabelle Steiger, der Leiterin des Projekts, klingt das so: „Für mich als Dozentin ist das Großartigste an diesem Projekt, dass wir nicht nur unser Können und Wissen in den Dienst einer wirklich guten Sache stellen, sondern dass die Schüler die Möglichkeit haben, ihr gesamtes Wissen im interdisziplinären Austausch anwenden und erproben zu können“. Oder, um es prägnant auf den Punkt zu bringen: 

Jungpferdeprojekt Irland ATM Pferde galoppieren auf Weide
Beobachtung Pferdeverhalten
Annabelle Steiger ATM im Jungpferdeprojekt Irland mit Schülern und Pferden
Exterieur-Beurteilung eines Pferdes
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