Niereninsuffizienz bei Tieren 

Nierenanatomie
Niereninsuffizienz ist lebensbedrohlich, auch bei Tieren © M.H.Nizamudeen/iStock

Niereninsuffizienz gehört zu den am häufigsten diagnostizierten Erkrankungen bei Tieren. Im Vergleich zu anderen Organen führt die Niere ein unscheinbares Dasein im Körper. Hört man den Krankheitsgesprächen an Stammtischen zu, so ist oft vom Herz, dem Magen oder vom Rücken die Rede. Fragt man: „Was glauben Sie, was die Niere so macht?“ so hört man häufig die Antwort: „Sie produziert Urin“ oder manch einer sagt sie filtert (das Wasser). Dabei ist dieses kleine unscheinbare Organ ein wahres Multitalent.  

Anatomie der Nieren

Die Nieren sind paarig angelegte Organe von rötlichbrauner Farbe. Die rechte Niere ist beim Pferd eher herzförmig, die linke Niere hat die bei Hund, Katze und Mensch bekannte Bohnenform. Sie liegen gut geschützt von einem dicken Fettpolster und einer Faszie zu beiden Seiten der Wirbelsäule etwas unterhalb des Rippenbogens. Das Nierengewebe setzt sich aus Binde, – Muskel – und Fettgewebe zusammen. 

Im Schnitt erkennt man einen inneren Hohlraum, das Nierenbecken (5), aus dem der Harnleiter (Ureter/8) entspringt, ein langer Muskelschlauch, durch den der in der Niere produzierte Urin in die Harnblase transportiert wird. Ebenfalls nahe am sogenannten Hilus (9) gelegen ist ein zuleitendes arterielles Blutgefäß (Arteria renalis/6) und eine ableitende Vene (Vena renalis/7)  

Unter der dicken schützenden Rinde (Cortex renalis/2) liegt das Nierenmark (Medulla renalis/3).  Aus dieser Markschicht springen mehrere kegelförmige Nierenpyramiden (3a) gegen das Nierenbecken vor. Im Cortex renalis befindet sich das eigentliche Arbeitszentrum der Niere: die Nephrone. Hierbei handelt es sich um winzig kleine Nierenkörperchen, in deren Inneren sich die doppelwandige Bowmansche Kapsel befindet, die ein Knäuel von Kapillaren beinhaltet, die sogenannten Glomeruli.

In diesem mikroskopisch kleinen Konstrukt aus winzigen Kapillaren und Kanälchen (Tubuli) wird ununterbrochen gearbeitet. Die Nieren haben ein immenses Umsetzungsvermögen. Sie gehören zu den am stärksten durchbluteten Organen des Körpers. Sie machen nur etwa ein Prozent des Körpergewichts aus, werden aber von 20-25 % des Blutes durchspült. Je nach Größe des Tieres durchströmen hunderte bis tausende Liter Blut jeden Tag die Nephrone. Deren Anzahl schwankt von Tierart zu Tierart. So besitzen die Katzen ca. 200.000 Nephrone, beim Hund sind es 400.000, beim Pferd 2,7 Millionen und beim Rind 4 Millionen. 

Anatomie Niere
Anatomische Strukturen der Niere

Nierenphysiologie 

Die Nieren filtern giftige Stoffe aus dem Körper und scheiden Sie in Form von Urin aus. Diese Substanzen würden den Körper vergiften, fallen aber natürlicherweise im Stoffwechsel an. Insbesondere beim Abbau von Eiweiß entstehen zum Beispiel Ammoniak, Kreatinin, Harnstoff und -säure. Diese harnpflichtigen Stoffe (das sind Stoffe, die über den Harn entsorgt werden müssen) sind in Wasser gelöst, welches bei der Durchspülung der Nephrone zusammen mit lebenswichtigen Mineralien rückresorbiert wird. Damit wird der Wasser- und Mineraliengehalt des Körpers im Gleichgewicht gehalten. 

Die Niere arbeitet nach dem Prinzip der Druckfiltration und der Rückresorption. Durch den Arteriendruck wird das Blut durch die Bowmansche Kapsel gepresst, größere Partikel wie beispielsweise Blutkörperchen oder Proteine passen nicht hindurch und verbleiben in der Blutbahn. In der Kapsel entsteht ein Ultrafiltrat, der sogenannte Primärharn, eine wässrige Lösung aus harnpflichtigen Stoffen, Glukose und Mineralstoffen. 

Der Primärharn enthält noch sehr viel Wasser und lebenswichtige Substanzen. In den sogenannten Henle Schleifen ein System aus vielen Harnkanälchen (Tubuli) findet die Rückresorption statt. Hier werden durch Diffusion und aktiven Transport die meisten Salze und Mineralstoffe sowie Glukose und Wasser wieder zurück in die Blutbahn gebracht. Zurück bleibt der Sekundärharn, welcher über Sammelröhren in das Nierenbecken abgegeben wird, durch den Harnleiter in die Blase gelangt und von dort über die Harnröhre als Urin ausgeschieden wird. 

Aufgaben der Nieren

Die Nieren sind ein Ausscheidungsorgan. Sie regulieren bedarfsgerecht den Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt sowie das Gleichgewicht zwischen Säuren und Basen im Körper (Pufferung). Außerdem produzieren sie Hormone und Enzyme.

Die Nierenzellen produzieren Renin. Dieses Enzym überführt das aus der Leber stammende Protein und Prohormon Angiotensinogen in das Hormon Angiotensin, welches die Blutgefäße verengt (Vasokonstriktion) und dadurch den Blutdruck erhöht. Zusätzlich wird das Hormon Aldosteron aus der Nebenniere freigesetzt, welches die Nieren veranlasst, vermehrt Natrium und Wasser zurückzuresorbieren. Dadurch erhöhen sich der Natriumgehalt und das Volumen des Blutes, was ebenfalls den Blutdruck ansteigen lässt (Renin-Angiotensin-Aldosteron System, RAAS 

Die Niere produziert das Hormon Erythropetin, das die Bildung von roten Blutkörperchen (Erythrozyten) im Knochenmark anregt. Sieht man einen Patienten mit blassen Schleimhäuten, einer Blutarmut (Anämie), so muss man eine Erkrankung der Nieren überprüfen. 

In der Niere entsteht die aktive Form von Vitamin D3 (Calcitriol). Der Körper synthetisiert Vitamin D in der Haut und in der Leber mithilfe von UV-Licht aus dem Cholesterin. In den Nieren wird diese inaktive Vorstufe in Calcitriol umgewandelt. Aktives Vitamin D 3 ist wichtig für die Immunabwehr und es fördert und reguliert die Aufnahme von Kalzium und Phosphat im Darm. 

Anatomie Niere Glomerulum
Filtrationseinheit der Niere: Nierenkörperchen aus doppelwandiger Bowman-Kapsel und Kapillarsystem (Glomerulum) aus arteriell durchbluteten Gefäßschleifen. Grafik: Sondra Kleinsorge

Niereninsuffizienz: Symptome

Schon beim sorgfältigen Gespräch mit dem Tierbesitzer (Anamnese) sowie bei einer gewissenhaften allgemeinen Untersuchung gibt es deutliche Hinweise auf eine Nierenfunktionsstörung. Der Tierhalter berichtet von großen Mengen Wasser, welche das Tier trinkt (Polydipsie ), oft verbunden mit häufigem Wasserlassen in großen Mengen (Polyurie). 

Die Lidbindehäute sind weiß bis blass (anämisch) die Mundschleimhaut blass, manchmal entzündet mit deutlichem Mundgeruch (Foetor ex ore), was klinisch auf eine Erhöhung der harnpflichtigen Stoffe im Blut hinweist, welche die Schleimhäute schädigen. Die Kontrolle des Hautturgors (Hautspannung) durch Hochziehen einer Hautfalte gibt Hinweise auf den Austrocknungsgrad des Körpers. 

Im Harn untersucht man die physikalischen Eigenschaften (das spezifische Gewicht), die chemischenEigenschaften wie beispielsweise das Bilirubin, Ketonkörper, Erythrozyten, Proteine und die mikroskopischenEigenschaften. Unter mikroskopischer Vergrößerung schaut man nach Erythrozyten, Leukozyten, Eiweißkörperchen, Fettpartikeln und nach Kristallen von Blasen oder Nierensteinen. 

Bei Verdacht auf Niereninsuffizienz schaut man bei der Blutserumsanalyse  nach Parametern wie Kreatinin, Harnstoff, Albumin, Natrium und anorganischen Phosphat. Ein wichtiger Marker ist das SDMA  (symmetrisches Dimethylarginin ). Es gilt als zuverlässiger und störungsarmer Parameter für Nierenfunktionsstörungen und ist ein aussagekräftiger Hinweis für die glomeruläre Filtrationsrate (GFR). Sinkt die GFR, was der Fall ist, wenn die Glomeruli entzündet oder zerstört sind, dann steigen SDMA und Kreatinin in linearer Funktion an. 

Zusätzlich können bildgebende Verfahren wie Röntgen, Ultraschall oder Magnetresonanztomografie (MRT) zur Diagnose der Niereninsuffizienz angewendet werden. Sie geben Auskunft über Größe, Lage, Struktur von Nieren und Blase und machen bestimmte Konkremente (Steine) diagnostizierbar. Durch intravenöse Injektion von bestimmten Kontrastmitteln kann man den Weg des Blutes durch Niere, Harnleiter, Blase und Harnröhre sichtbar machen (Urographie ). 

Die chronische Niereninsuffizienz

Die chronische Niereninsuffizienz (CNI) oder auch chronische Nierenerkrankung (CNE) ist die Folge einer Schädigung des Nierengewebes und des damit verbundenen Untergangs der Glomeruli. Hervorgerufen werden kann diese durch primäre Ursachen wie beispielsweise Neoplasien (Tumore) und Zysten in der Niere (Polycystic Kidney Disease = PKD ) sowie durch die Ablagerung von fehlerhaft gebildetem Eiweiß im Nierengewebe (Amyloidose). 

Sekundäre Ursachen einer Niereninsuffizienz können sein: 

  • Fütterungsfehler, vor allem ein Phosphormangel 
  • mangelhafte Nierendurchblutung (Ischämie) z. B. bei Herzinsuffizienz  
  • Erkrankungen des Immunsystems (z.B. Feline Infektiöse Peritonitis = FIP)
  • Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis) 
  • allgemeine Infektionskrankheiten zum Beispiel Pyometra 
  • Nierenbeckenentzündungen (Pyelonephritis) 
  • Harnrückstau, wenn Harnsteine die Harnröhre verstopfen (Urolithiasis) 
  • diverse Medikamente 
  • Schwermetalle 
  • Altersbedingt oder Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus 

Eine chronische Niereninsuffizienz entsteht langsam und schleichend und wird erst klinisch sichtbar, wenn bereits zwei Drittel des Nierengewebes untergegangen sind. Erst dann steigen Harnstoff und Kreatinin im Blut an. Lediglich eine Frühdiagnostik mittels des SMDA-Wertes macht die Erkrankung deutlich. Regelmäßige Blutuntersuchungen insbesondere bei Katzen sind deshalb unverzichtbar. 

Berner Sennenhund
Niereninsuffizienz kann ältere und jüngere Hunde treffen. Bestimmte Rassen wie Berner Sennenhund sind prädisponiert. Foto: doanme/Pixabay

Die akute Niereninsuffizienz

Die akute Nierenerkrankung (ANE), auch akute Niereninsuffizienz (ANI), tritt spontan auf und wird häufig hervorgerufen durch Vergiftungen wie zum Beispiel durch Frostschutzmittel (das schmeckt süß), Pestizide , Herbizide, Lösungsmittel sowie durch diverse Pflanzen wie Weihnachtssterne und Osterglocken und andere Liliengewächse. 

Durch enthaltene Toxine wird das Nierengewebe akut geschädigt. Glomeruli sterben ab, durch den damit verbundenen Funktionsausfall sinkt die GLR schlagartig und es besteht akute Lebensgefahr. Meist treten akute Harnabsatzprobleme auf. Bei rechtzeitigem Erkennen und bei rascher Behandlung überleben die Tiere jedoch meist. Akutes Nierenversagen tritt häufig zusammen mit einer Kolik beim Pferd auf. 

Symptome einer akuten Niereninsuffizienz

  • Das Tier frisst weniger bis gar nicht und verliert dadurch an Gewicht. 
  • Das Tier trinkt viel und setzt gleichzeitig sehr häufig Urin ab ( Polydipsie, Polyurie ), was vor allem bei Katzen auffällig wird, weil sie sonst meist wenig trinken
  • Der Patient wirkt zunehmend müde und kraftlos mit glanzlosem Fell 
  • teilweise tritt extremer Mundgeruch auf  (Foetor ex ore) 
  • Es kommt vermehrt zu diversen Infektionskrankheiten 
  • Der Blutdruck ist erhöht  
  • Häufiges Erbrechen, bedingt durch die Vergiftung mit harnpflichtigen Stoffen  
  • Verkalkungen in den Organen und brüchige Knochen durch den gestörten Kalzium-Phosphor Haushalt 

Die Diagnostik erfolgt durch die weiter oben aufgeführten labortechnischen Urin und Blutuntersuchungen sowie durch bildgebende Verfahren. 

Niereninsuffizienz Vergleich
Unterschied akute und chronische Niereninsuffizienz

Einteilung nach Schweregrad der Erkrankung

Durch die International Renal Interest Society (IRIS) wird die CNE in vier Stadien unterteilt. 

StadiumBezeichnungSMDA-Wert
1Beginnende Niereninsuffizienzleicht erhöht
2Frühes Nierenversagenstärker erhöht
3Urämisches Nierenversagen stark erhöht
4Nierenversagen im Endstadiumsehr stark erhöht
Stadien der Niereninsuffizienz nach IRIS

Insbesondere ab Stadium 3 sinkt die Lebenserwartung des Tieres erheblich. Fast zwei Drittel aller Katzen sind ab dem achten Lebensjahr an CNI im Stadium 2-3 erkrankt. Es ist extrem wichtig, den Tierbesitzer darauf hinzuweisen, dass die Erkrankung auch in diesen Stadien nicht mehr heilbar ist. Im Gegensatz zur Leber ist die Niere nicht regenerationsfähig. Untergegangene Nephronen und Glomeruli sind unwiderruflich verloren! Die Behandlung zielt nur darauf ab den aktuellen Zustand so lange wie möglich zu erhalten und damit ein Fortschreiten zu verlangsamen.  

Sonderfall Pferd: Nephrotisches Syndrom 

Das Nephrotische Syndrom des Pferdes ist ein akuter Notfall. „Nephrotisches Syndrom“ ist die Bezeichnung für einen bei primären und sekundären Nierenerkrankungen auftretenden Symtomenkomplex mit folgenden Merkmalen: 

Ausgeprägte ProteinurieRasches Auftreten von Eiweiß im Blut (Albuminurie)
Hypo- und DysproteinämieZu viel Fette und Cholesterin im Blut mit Fetttröpfchen oder Fettzylinder im Urin Sediment
Hyperlipidämie und Hypercholesterinämie mit LipidurieZu viel Fette und Cholesterin im Blut mit Fetttröpfchen oder Fettzylinder im Urin Sediment
Leitsymptom: Ausgeprägte renale Ödeme 

Bei adulten Pferden bilden sich zuerst Unterschenkelödeme, bei schwerer Hypoproteinämie auch ein Ascites (Bauchhöhlenwassersucht) und Pleuraergüsse (übermäßige Flüssigkeitsansammlung im Raum der die Lunge umgibt)
Hyperkoagulabilität (verstärkte Blutgerinnung)Neigung zu Thrombosen durch Verlust von antikoagulatorischen Substanzen (Anti-Thrombin III, Protein C) über die Nieren
Symptomenkomplex beim Nephrotischen Syndrom des Pferdes
Niereninsuffizienz Pferd
Ödeme können ein Hinweis sein auf das Nephrotische Syndrom des Pferdes
Foto: Patricia Lösche

Therapie chronischer Nierenerkrankungen 

Da der Organismus im Zuge einer Niereninsuffizienz meist dehydriert also ausgetrocknet ist, muss durch die intravenöse, subkutane oder orale Gabe von isotoner Kochsalzlösung (NaCl-haltige Lösung mit der Osmolarität des Blutplasmas) wieder rehydriert werden. Nach dem Ausgleich der Dehydratation setzt die Schulmedizin gerne Diuretika wie Furesemid oder Mannitol zur Unterstützung der Ausschwemmung der Wassereinlagerungen im Gewebe ein. Auch werden H2-Blocker, Antiemetika, Sucralfat oder Natriumbikarbonat gegeben. 

Insgesamt gesehen hat die Schulmedizin jedoch nicht allzu viele Medikamente bei der Behandlung der CNE zur Verfügung. Homöopathie und die Naturheilkunde haben wesentlich mehr Pfeile gegen diese Erkrankungen im Köcher und bieten dem Heilkundigen ein breites Wirkungsfeld, zu helfen. In speziellen Kursen der ATM werden diese Heilmittel ausführlich gelehrt. Beispielhaft erwähnt sein sollen Solidago und Lycopodium als Pflegemittel der Niere, Aconitum und Belladonna als Entzündungshemmer sowie das bewährte Cantharis bei bakteriell bedingten Blasen- und Nierenentzündungen. 

Auch Akupunktur und TCM (traditionelle chinesische Medizin) können wirksam eingesetzt werden und unterstützen die Lebensqualität des Patienten. Diese Anwendungen und Heilmittel bedürfen jedoch einer speziellen Ausbildung in den Arzneibildern der Substanzen und sie führen, wenn sie laienhaft wie ein Kochrezept angewendet werden nicht zum gewünschten Erfolg. 

Zur Behandlung von Niereninsuffizienzen sind zahlreiche rezeptfreie Futterergänzungsmittel auf dem Markt. Es handelt sich dabei meistens um Phosphatbinder, welche Nahrungsphosphate, insbesondere aus dem Fleisch, binden und abführen. Als besonders erfolgreich hat sich nach neueren Forschungsergebnissen der Wirkstoff Renaltec bewährt. Er bindet bereits die Vorstufen von Urämie-Toxinen im Darm und scheidet sie mit dem Kot aus. 

Für Hunde und Katzen bietet die Futtermittelindustrie zahlreiche Nass- und Trockenfuttervarianten für nierenkranke Tiere auf dem Markt an. Der Lehrstuhl für Tierernährung und Diätetik der Ludwig Maximilians Universität München bietet Therapeuten und Tierhaltern eine wissenschaftlich fundierte Ernährungsberatung an und erstellt an den Bedarf und die Erkrankung angepasste individuelle Rezepte für das kranke Tier. 

Prophylaxe 

Eine spezielle Vorbeugung zur Verhinderung der Entstehung einer Niereninsuffizienz gibt es nicht. Einen wichtigen Faktor spielt die Ernährung. Insbesondere die Katze sollte stets ein Futter mit hochwertigen Proteinen aus Muskelfleisch enthalten. Phosphor und Natrium sollten reduziert sein, hingegen sollte die Nahrung aber reich an Kalium und hochwertigen Fettsäuren rezeptiert sein. 

Sauberes Trinkwasser muss immer in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Speziell bei Katzen muss man darauf achten, dass sie ausreichend trinken. Sie ist ein Wüstentier und trinkt von Natur aus nicht sehr viel. Viele Katzen lieben es aus einem Trinkbrunnen ihren Durst zu stillen. Giftstoffe, toxische Pflanzen und unverträgliche Lebensmittel wie Rosinen, Knoblauch, Zwiebeln sollten stets außer Reichweite der Tiere sein. 

Von allergrößter Bedeutung ist die Früherkennung einer Niereninsuffizienz durch regelmäßige Blutuntersuchungen. Bereits ab dem sechsten Lebensjahr einer Katze ist dies fast eine Pflicht. Mindestens zweimal pro Jahr sollten die relevanten Blutparameter speziell der SMDA-Wert gemessen werden denn nur eine frühzeitige Behandlung sichert eine höhere Lebenserwartung mit guter Lebensqualität bei unseren Patienten. 

Die Niere bietet den Therapeuten ein weites Betätigungsfeld und speziell das Handwerkszeug aus dem Bereich der Naturheilkunde und eine fachkundige Beratung schenkt ihm zufriedene Patientenbesitzer und gesunde Tiere. 

Tierheilpraktiker Ausbildung ATM - Pony wird mit Stethoskop abgehört

Die anspruchsvolle Ausbildung zum Tierheilpraktiker an der ATM ist ausgerichtet auf eine ganzheitliche Behandlung von Tieren. Dafür lehren wir veterinärmedizinisches Wissen auf hohem Niveau und die Anwendung von mehr als 30 alternativen Therapieformen. Die umfassenden Ausbildungen zu Tierphysiotherapeuten, Tierosteopathen und Chiropraktikern für Tiere bieten weitere Behandlungskonzepte.

Niereninsuffizienz bei Tieren kann neben schulmedizinischer Intervention auch naturheilkundlich therapiert werden. Nierenerkrankungen sind bei Katzen besonders häufig. Deshalb haben wir dem Thema einen eigenen Artikel gewidmet, der alle wichtigen Fragen beantwortet:

  • Was sind die Symptome der chronischen Niereninsuffizienz (CNI) der Katze?
  • Was bedeutet die Nierenerkrankung für die Katze?
  • Wie wird die CNI bei der Katze behandelt?
  • Welche Diät braucht eine Katze mit CNI?
  • Müssen Katzen mit CNI viel trinken?
  • Ist die CNI bei der Katze heilbar?
Dr. Klaus Peter Raab
Dr..med.vet. Klaus Peter Raab

Dr. Klaus Peter Raab ist approbierter Tierarzt, er studierte Tiermedizin an der tierärztlichen Hochschule in Hannover. Nach der Assistentenzeit gründete er in der Nähe von Stuttgart eine Kleintierpraxis mit dem Schwerpunkt Viszeralchirurgie. Parallel zur praktischen Tätigkeit studierte er Tierzahnheilkunde bei Dr. Dr. Fahrenkrug und arbeitete später zusätzlich als Tierzahnarzt. 

Aus Liebe zur Homöopathie und Naturheilkunde erarbeitete er sich in zahlreichen Weiterbildungen dieses Wissen. Im Laufe der praktischen Tätigkeit verknüpfte er die Schulmedizin mit der Naturheilkunde und behandelte fast 80 % seiner erkrankten Patienten auf naturheilkundlicher Basis. Nach der Übergabe der Kleintierpraxis an seine langjährige Assistentin folgte er dem Ruf an die ATM und arbeitet dort mit großer Begeisterung als Dozent. 

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