Alle Informationen zum spannenden Beruf
Der Beruf des Tierheilpraktikers
Mehr zur Ausbildung Tierheilpraktiker:
Aufbau und Struktur
Inhalt und Verlauf
Kombinationsmöglichkeiten
Kosten der Ausbildung
Rechtsgrundlagen
Andere Wege zu Gesundheit, andere Sichtweise auf die Krankheit, neue Chancen für die Genesung
Wann ist der Tierheilpraktiker gefragt?
Viele Tierbesitzer wissen intuitiv, wann der Zeitpunkt gekommen ist, sich an den Tierheilpraktiker (THP) zu wenden. Die Erfahrungen und Erwartungen aus der Human-Naturheilkunde werden von ihnen einfach auf den THP übertragen. Ein großer Teil der Kunden sucht aber auch nur nach Alternativen, weil sie sich vor den Nebenwirkungen einer herkömmlichen Therapie scheuen, oder ihre Tiere schon tiermedizinisch austherapiert sind.
Besorgte Besitzer brauchen eine gute Aufklärung, damit sie den Unterschied zur Schulmedizin begreifen. Sie müssen nicht nur die naturheilkundliche Therapiewahl verstehen, sondern auch ihre Besonderheiten, aufgrund derer die Therapie dem THP in diesem speziellen Fall als geeignet und angebracht erscheint. Eine Belehrung darüber, dass es sich bei vielen dieser Therapiemethoden auch um nicht wissenschaftlich bestätigte handelt, gehört ebenfalls dazu. Das schafft eine solide Basis für die kurative Betreuung des Tieres und beugt Missverständnissen vor.
Aktion, Reaktion, biologische Selbstregulation
Beruf Tierheilpraktiker: Definition / Beschreibung
Der Tierheilpraktiker (THP) arbeitet kurativ und präventiv. Er wendet Heilmethoden aus dem Bereich der Naturmedizin an, bevorzugt in der Natur vorhandene Stimuli, wie z.B. die Licht- und Farbtherapie, Wärme- und Kältetherapie, Schallwellentherapie, Magnetfeldtherapie, ätherische Öle, elektromagnetische Wellen, kutane Reize, natürliche Bakterienflora, Pilze, Peloide, Homöopathika, Kräuter.
Für deren Einsatz bedient er sich auch moderner technischer Geräte, die nicht nur die Verfügbarkeit dieser Mittel in der Praxis erlauben, sondern oft überhaupt eine Therapie erst ermöglichen. Der Einsatz der Therapie geschieht nach ganzheitlichen Grundsätzen der biologischen Selbstregulation, die sich vor allem aus der holistischen Betrachtung der kranken Tiere ergeben.
Den direkten ganzheitlichen Ansatz über die Methodik bieten Akupunktur, Homöopathie, Phytotherapie und ausleitende Verfahren. Losgelöst von diesen ist es möglich, durch die Einhaltung ganzheitlicher Regeln auch solche Mittel einzusetzen, die sich auf fertige und zusammengesetzte Arzneien stützen.
- Es gibt im Übrigen über 1.000 Mittel, die nach diesen Regeln konform mit dem neuen Tierarzneimittelgesetz (TAMG) bei Tieren eingesetzt werden können.
Der Beruf des Tierheilpraktikers - gut erklärt
Was macht den Tierheilpraktiker aus?
Was kann ich als Tierheilpraktiker?
Was hat mein Tier denn nun?
Krankheiten sind gewöhnlich, aber jedes Tier ist individuell
Was kann ich als Tierheilpraktiker?
Fast alle heutigen Heilverfahren, die man allgemein unter dem Begriff Naturheilkunde subsumieren kann, stammen aus der Zeit, in der eine Medizin im heutigen Sinne noch nicht existierte. Man hat durch Beobachtungen und Erfahrungen oder Versuch und Irrtum Lösungen für die Behandlung oder Vorbeugung von Krankheiten bei Tieren gefunden und sie weiteren Generationen überliefert.
Uralte medizinische Verfahren zeitgemäß praktiziert
Wenn man sich nur auf diese Erfahrungen aus der Vergangenheit stützen würde, würde das einen Bruch mit dem heutigen Wissensstand der Medizin bedeuten und uns ins Mittelalter zurückversetzen. Außerdem stammen fast alle Erfahrungen aus der Humanmedizin und nur wenige aus der Tiermedizin.
Wenn man diese Ideen aus der Vergangenheit mit dem Wissen aus der modernen Tiermedizin, Biologie, Verhaltenskunde sowie Haltung und Ernährung auf die nächsthöhere Ebene bringt, entsteht tatsächlich eine neue Möglichkeit, die es zwar nicht nach tiermedizinischen Prinzipien, aber im heilkundlichen und holistischen Sinne erlaubt, Krankheiten vorzubeugen, diese zu heilen oder deren Verlauf positiv zu beeinflussen. Dazu werden die uralten medizinischen Verfahren als Kulturgut betrachtet und durch die Tierheilpraktiker weiterhin zeitgemäß praktiziert.
Als Tierheilpraktiker musst du nicht nur über solide tiermedizinische und biologische Kenntnisse der von dir zu behandelnden Spezies verfügen, sondern auch über deren Haltung, Ernährung und Verhalten sehr gute Kenntnisse besitzen. Da es sich um sehr umfangreiches Wissen handelt, das es zu erwerben gilt, ist die Spezialisierung auf eine Tierart sehr sinnvoll.
Den Tierheilpraktikern der ATM werden keine Rezepte vorgestellt, sondern Kenntnisse vermittelt, wie man nach bestimmten Regeln handelt.
Damit entstehen oft für eine Erkrankung von verschiedenen Therapeuten unterschiedliche therapeutische Konzepte. Das ist nicht ungewöhnlich, soweit man die Ideen erklären und begründen kann.
Was kann also der THP?
Das lässt sich kurz zusammenfassen: Einerseits verfügt er über gute tiermedizinische und biologische Kenntnisse der Tierart, die er behandelt und andererseits hat er fundierte Kenntnisse von verschiedenen traditionellen Therapiearten.
Die Fähigkeit, die er dabei unter Beweis stellen muss, ist deren sinnvolle Verknüpfung, die sich im Therapiekonzept widerspiegelt.
- Die Ausbildung zum Tierheilpraktiker an der ATM bietet dir all diese Kompetenzen aus einer Hand.
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Aktive Hilfe zu passiver Selbsthilfe
Wichtigste Elemente & Merkmale
Ohne aktive Einbindung des Tierhalters in die therapeutische Maßnahme wird die Therapie eines Tieres scheitern. Er muss auch verstehen, dass der THP eine besondere Sichtweise auf die Gesundheit des Tieres hat.
Die holistische Betrachtung eines kranken Tieres durch den Tierheilpraktiker entspricht interessanterweise dem bio-psycho-sozialen Blick eines psychosomatisch arbeitenden Arztes in der Humanmedizin. Auch wenn sie nicht unbedingt nach gleichen Befunden suchen, betrachten beide ihre Patienten aber ganzheitlich, ohne Berücksichtigung der in diesem Zusammenhang oft mitdiskutierten spirituellen Elemente. Genau diesen Ansatz verstehen wir als Holistik.
Krankheiten entstehen nicht ohne Grund, und der Verlauf einer Erkrankung wird durch viele individuelle Faktoren modifiziert bzw. sie verhindern die Heilung. Je nach gewählter Therapie berücksichtigt deren Methodik die ganzheitliche Betrachtung des Tieres in unterschiedlichem Maße. Bei korrekter Durchführung von Akupunktur und Homöopathie wird ziemlich sichergestellt, dass der Patient im Fokus steht und keine nur krankheitsbezogene Therapie erfolgt. Das ist der Unterschied zur schulmedizinischen Vorgehensweise, die sich üblicherweise auf die kausalen Faktoren und symptomatische Therapie beschränkt.
Dein Tier und seine Krankheit & Die Krankheit und dein Tier
Berufsalltag und Tätigkeiten
Der Tierheilpraktiker hat es bei der kurativen Ausrichtung seiner Arbeit verständlicherweise mit kranken Tieren zu tun. Egal, wie viele Leiden das Tier hat, sein Patient bleibt im Zentrum seines Interesses und nicht die Multimorbidität, die vor allem die Tiere oft im Alter begleitet.
Hier sieht man den Unterschied zur Tiermedizin, wo für jede Krankheit eine entsprechende Arznei verordnet wird, während in der ganzheitlichen Betrachtung der Kranke selbst und nicht die Krankheit im Zentrum steht und somit oft nur ein einziges Arzneimittel ausreichend ist.
Holistischer Therapieansatz
Die Tierhalter haben natürlich konkrete Beschwerden des Tieres im Blick. Für sie ist es das eigentliche zu behandelnde Übel.
Natürlich gibt es Möglichkeiten, konkrete Erkrankungen, Schmerzen oder Entzündungen mit dem ganzen Arsenal an Maßnahmen zu behandeln. Die Effektivität dieser Bemühungen ist allerdings nach und nach durch neue Gesetze eingeschränkt worden.
Die früher oft vom THP angebotenen Therapien, wie z.B. Blutegelbehandlung, Hämatogene Oxidationstherapie, Ozontherapie, Baunscheidttherapie und viele mehr, sind heute nicht mehr möglich.
Diese Methoden waren sehr wirksam und, ohne methodisch aufwändige, naturheilkundliche, therapeutische Konzepte, einfach nach tiermedizinischen Regeln einsetzbar. Durch den Wegfall der „harten“ Mittel erhielten Therapiekonzepte einen Aufschwung, die holistische Paradigmen vertreten. Diese Entwicklung beschleunigte das neue TAMG, selbst wenn auch die Homöopathie davon betroffen war.
Im Zentrum steht heute der tierische Organismus mit allen körperlichen, psychischen und für ihn typischen Veranlagungen. Dies kann im medizinischen Sinne am besten durch die Konfrontation mit schädigenden Faktoren beurteilt werden.
Die relevanten Kriterien finden sich unter anderem im Bereich der Adaptivität, Reaktivität, Empfänglichkeit und Widerstandskraft. Natürlich werden diese Antworten des Körpers durch die Betrachtung der Gesamtheit der Einflüsse der auf das Tier einwirkenden Umwelt relativiert und eingeschätzt.
Großes therapeutisches Spektrum
Zum Schluss entscheiden die Persönlichkeit des Tieres, seine Dispositionen, konstitutionellen Eigenschaften sowie seine gesamte Umgebung, vor allem das soziale Umfeld des Hundes und die Haltung des Pferdes, über die Maßnahmen, die der THP ergreifen kann, um das Terrain für Krankheiten möglichst unempfänglich zu gestalten. Durch diese Maßnahmen werden auch vorhandene Erkrankungen beeinflusst und damit mitbehandelt.
Mittel, die hier eingesetzt werden können, sind so zahlreich, dass man heute ohne digitale Hilfsmittel, wie die von der ATM eigens entwickelten App, nicht auskommt, um alle Möglichkeiten sinnvoll zu nutzen. Im Idealfall würden die ganzheitlichen Gedanken des Tierheilpraktikers letztendlich zu den Therapiekonzepten führen. Denn nur eine solche Vorgehensweise bietet Alternativen zur Tiermedizin und bereichert das therapeutische Spektrum.
Es geht für den Tierheilpraktiker aber auch anders, denn ihm stehen zudem Mittel oder Methoden zur Verfügung, die organotrop oder funktiotrop wirken und eine lokale Behandlung im Fokus haben. In Verbindung mit der ganzheitlichen Therapie sind diese Kombinationen oft sehr sinnvoll.
Passion, Begabung, Berufung, Kompetenzen
Qualifikationen für den Beruf
Die Sozialkompetenz:
Hier sind vor allem drei Merkmale wichtig: die Kommunikationsfähigkeit mit den Kunden, die Verantwortungsbereitschaft für sorgfältiges Handeln und ständige Verfügbarkeit.
Die Fachkompetenz:
Allgemeine und spezielle Bildung, Fachkenntnisse im theoretischen und praktischen Bereich sowie intelligentes Handeln bei der Verwertung des Fachwissens. Spaß selbst an komplizierter methodischer Vorgehensweise der Heilmethoden und kritisches Auseinandersetzen mit dem Handeln nach Rezept.
Schlüsselqualifikationen:
Die Bereitschaft, sich weiterzubilden und mit dem Wissen aus anderen Bereichen zu verknüpfen, um Tätigkeitsfelder zu bereichern.
Solide Ausbildung, Lernzeit, Erfolg im Beruf
Welcher Abschluss in welcher Zeit?
Die Ausbildung zum Tierheilpraktiker ist aufwändig, und das Lernpensum ist höher als beispielsweise das der Physiotherapeuten.
Dennoch ist es in zwei Jahren zu schaffen. Sollte die Zeit zu kurz sein, ist es problemlos möglich, sie auf ein drittes Jahr auszudehnen.
Die Abschlussprüfung hat schulinternen Charakter. Die Ausbildung und der Beruf sind staatlich nicht anerkannt, dennoch haben beide aber speziell in Deutschland eine lange Tradition.
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