Übergewicht beim Pferd (Adipositas) ist keine Bagatelle und fängt deutlich früher an, als bei dem Haflinger auf dem Titelfoto. Es sind nicht nur die zusätzlichen Kilos, die Pferden das Leben buchstäblich schwer machen. Es sind vor allem die Folgen, die sich daraus für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden ergeben. Übergewicht bei Pferden ist keine Frage von Schönheitsidealen, sondern ein Problem, das gegebenenfalls sogar das Tierschutzgesetz auf den Plan rufen kann. „Immer mehr adipöse Pferde: verharmlost, aber tierschutzrelevant“ war der Titel einer im September veröffentlichten Arbeit zur tierärztlichen Fortbildung. Aber warum ist Adipositas beim Pferd so kritisch zu sehen?
Tatsächlich könnte ein Tierarzt bei entsprechender Schwere des Befundes die Einweisung in eine Rehaeinrichtung oder andere Maßnahmen vermutlich sogar amtlich durchsetzen, wenn es Besitzern und Haltern eines stark adipösen Pferdes an Einsicht in die Notwendigkeit eines konsequenten Abnehmens fehlt. Er könnte es, weil Übergewicht die Entwicklung einer Hufrehe und die Entwicklung eines Equinen metabolischen Syndroms (EMS) wahrscheinlich macht.
Hufrehe ist eine hochschmerzhafte Entzündung der Huflederhaut, EMS ist eine schwere und therapiebedürftige Störung des Fettstoffwechsels (siehe Kästen weiter unten). Tierschutzrelevanz ergibt sich aus diesen negativen gesundheitlichen Konsequenzen von Übergewicht bei Pferden, wenn sie durch mangelnde Einsicht billigend in Kauf genommen werden. Übergewicht, für das eine falsche Fütterung verantwortlich ist, weil der Energiegehalt den tatsächlichen Bedarf überschreitet. Einer schwedischen Studie zufolge (Jansson et al., 2021) machten sich schon 20 Kilo zuviel bei den untersuchten Isländern durch Stoffwechselprobleme bemerkbar. Hinzu kamen:
- erhöhte Belastung des Kreislaufes
- Erschwerte Atmung
- Überlastung des Bewegungsapparates, insbesondere der Gelenke
- Probleme bei der Regulierung der Körpertemperatur
- längere Regenerationsphasen nach Belastung
- negative Auswirkungen auf die natürliche Schiefe
Natürlich steht hinter einer Fütterung, die über den tatsächlichen Bedarf hinausgeht, nicht der Wunsch, dem Tier zu schaden. Im Gegenteil. Stallbetreiber möchten zufriedene Einsteller und wollen sich nicht Geiz beim Füttern nachsagen lassen. Es verwöhnt auch niemand sein Pferd mit Zusatzfutter, um es absichtlich krank zu machen, sondern aus dem Wunsch heraus, ihm Gutes zu tun.
Aber gut gemeint ist nicht gut gemacht. Pferdehalter und -besitzer sind sich oft nicht im Klaren darüber, dass Hufrehe nicht nur durch zuviel Stärke und fruktanreiches Weidegras gefördert wird. Fettleibigkeit ist ein erheblicher Risikofaktor für Pferde und Ponys. Das Überangebot von Futter, insbesondere von energiedichten Futtermitteln, hat eine reelle Chance, sich erst in Fettpolster und dann in qualvolle Schmerzen für das Pferd zu verwandeln. Wenn es nicht Reheschübe und EMS sind, dann sind es Probleme im Bewegungsapparat durch die ständige Überlastung.
Nice to know: Hufrehe (Laminitis)
Hufrehe ist eine der häufigsten und schmerzhaftesten Erkrankungen des Bewegungsapparates beim Pferd. Es handelt sich um eine akute oder chronische Entzündung der Huflederhaut, die nicht durch Bakterien verursacht wird (aseptische Laminitis). „Sie kann auftreten bei einer stoffwechselbedingten, systemischen Allgemeinstörung oder auch als Folge einer mechanischen Überlastung einer oder mehrerer Gliedmaßen. Häufige Rehepatienten sind übergewichtige Pferde, sowie untrainierte Tiere“, heißt es dazu in einer Information der Tierklinik für Pferde der Universität Zürich. Und weiter: “Pferde, die einmal an Hufrehe erkrankt sind, können trotz Genesung zeitlebens rückfällig werden, wobei die Rezidivrate bei nicht Beheben der dafür begünstigenden Faktoren besonders gross ist.“ Anders ausgedrückt: Einmal Hufrehe, immer wieder Hufrehe, wenn das Pferd nicht abnimmt.
Übergewicht beim Pferd ist zu hundert Prozent vermeidbar
All das kommt nicht als Schicksal vom Himmel geschneit. Übergewicht entsteht durch die Kombination von zu viel Futter bei zu wenig Bewegung. Welcher Freizeitreiter hat schon die Zeit oder die Kraft, neben dem Beruf und Familie oder Ausbildung noch ein Training durchzuziehen, das all die vielen Kalorien verbrennt, die dem Pferd wohlmeinend zur Verfügung gestellt werden. Oft zusätzlich zur Stallfütterung und ohne Wissen der Stallbetreiber. Vom Wissen einmal abgesehen, das dazu gehört, Rationen richtig zu kalkulieren. Volles Verständnis von unserer Seite dafür. Dennoch…
Übergewicht bei Pferden ist hausgemacht und zu hundert Prozent vermeidbar. Good News eigentlich, oder? Trotzdem hört das verständlicherweise niemand gern, aber es muss an dieser Stelle einmal ganz klar gesagt werden: Vor allem Hobbyhaltern und Besitzern von Freizeitpferden und -ponys ist nicht immer bewusst – oder es wird verharmlost -, was da in letzter Konsequenz auf sie zukommen kann; womit ein Pferd zu kämpfen hat, wenn es statt eines Bodyscores von drei einen von fünf hat. Leicht kommen fünfzig oder hundert überflüssige Kilogramm zusammen. Wird das Pferd dann auch noch geritten, übersteigt die von ihm zu tragende Last das, was es maximal tragen sollte.
Nice to know: Berechnung der maximalen Belastbarkeit von Großpferden
Eine gängige Formel für die Belastbarkeitsgrenze von Großpferden lautet: Widerristhöhe in cm – 100 + 30 = maximale Gewichtsbelastung in Kilogramm. Ein Pferd mit 165 Zentimetern Stockmaß dürfte also maximal 95 Kilogramm tragen – einschließlich Ausrüstung. Selbst bei „nur“ 50 Kilogramm Übergewicht, die schnell auf den Rippen sind, dürften Reiter und Reiterinnen plus Ausrüstung gerade einmal 45 Kilogramm wiegen.
Ist das „Kind im Brunnen“, sprich: das Pferd erst einmal übergewichtig und entwickelt deshalb Hufrehe, EMS oder Arthrosen, dann wird es teuer und die Pferdehaltung organisatorisch und finanziell anspruchsvoll. Hohe Kosten für den Tierarzt bis hin zum Klinikaufenthalt, Spezialbeschläge, engmaschiges Gewichtsmonitoring durch striktes und aufwändiges Fütterungsmanagement, Umstellung der Haltungsform, dazu möglicherweise die Notwendigkeit eines Stallwechsels und längere Anfahrtswege kommen auf Pferdehalter zu. Außerdem zeitweiser oder vollständiger Ausfall der Nutzung als Reitpferd und in schweren Fällen sogar Euthanasie. Für das Pferd bedeutet es in hohem Maße Einschränkung des Wohlbefindens bis hin zu großem Leiden. Kommt es zur Euthanasie, dann sind die Folgen von Übergewicht bei Pferden sogar tödlich.
Die gute Nachricht ist aber, ich wiederhole es gern: Übergewicht bei Pferden ist zu hundert Prozent vermeidbar. Was die Lage allerdings erschwert ist die Tatsache, dass sich die Sehgewohnheiten angepasst haben. Schlanke Pferde mit Optimalfigur werden oft für zu dünn gehalten, bereits adipöse Pferde dagegen für normalgewichtig oder gar muskulös.
Kompetente Pferdefütterung steht nicht auf Futtersäcken und in der Werbung. Sie basiert auf Erfahrung und umfangreichem Wissen zur richtigen Zusammensetzung der gesamten (!) Tagesration. Also Gras, Heu, Stroh, Mineralien, Kraftfutter, Beifutter wie Leckerlis und Obst, unter Berücksichtigung des tatsächlichen Bedarfs. Sachgerechte Fütterung braucht Know-How, Fingerspitzengefühl und gute Kenntnis des jeweiligen Pferdes, weil auch die individuelle Futterverwertung eine Rolle spielt. Tagesform, leistungsabhängiger Tagesbedarf und jahreszeitliche Schwankungen in der Verstoffwechselung sind individuell zu berücksichtigen.
Das ist, wonach es sich anhört: anspruchsvoll, aber auch keine Geheimwissenschaft, wenn man sich intensiv damit auseinandersetzt. Wer sich nicht sicher ist, ob sein Pferd angemessen versorgt wird, kann eine unabhängige Fachberatung durchführen lassen. Das Geld dafür ist gut investiert, weil es im Endeffekt viel Geld sparen kann. Das gilt ebenso für die Kosten einer mobilen Pferdewaage oder anderer Wiegemöglichkeiten für Pferde. Ist das Pferd matter als sonst, hat neuerdings Probleme beim Fellwechsel und zeigt in letzter Zeit wenig Leistungsbereitschaft oder andere Veränderungen? Kommt Übergewicht hinzu, können das erste Anzeichen für die Entwicklung eines EMS sein.
Nice to know: Equines metabolisches Sydrom (EMS)
EMS ist eine Störung des Fettstoffwechsels, die fast immer durch Übergewicht ausgelöst wird, das zu einer Fehlregulation des Insulinstoffwechsels führt (vergleichbar mit Diabetes mellitus Typ II). Das Hormon ist wichtig für die Energiegewinnung aus Zucker (Glucose). Ausgelöst durch das übermäßige Fettgewebe kommt es bei EMS zu einer Zuckerunverträglichkeit und einem Anstieg des Blutzuckerspiegels.
Der steigende Blutzuckerspiegel ist für den Körper das Signal, noch mehr Insulin zu produzieren. Ein tückischer Kreislauf, der die Entstehung einer Laminitis (siehe oben) sehr wahrscheinlich macht. Am häufigsten sind Pferde mittleren Alters betroffen, Ponys und Kleinpferde eher als Großpferde. Eine Rasse-Prädisposition wird diskutiert, ist aber nicht bestätigt. Neben Übergewicht sind Unfruchtbarkeit, Leistungsabfall mit Mattigkeit, Hufrehe, Fettdepots im Bereich der Augen, an der Schulter und am Hals typische Symptome des EMS.
In der Natur passt der Stoffwechsel zur Jahreszeit
Ein Überangebot an Energie, sprich Futter, das nicht durch Leistung abgefordert wird, wandeln Pferde nicht anders als wir oder andere Haustiere in Fett um. Bei adipösen Pferden entstehen Fettdepots am Körper, an Kopf, Hals und Kruppe. Die Evolution hat uns Säugetiere durch die Möglichkeit, Fettreserven für schlechte Zeiten anzulegen, auf die Überbrückung von Notlagen vorbereitet. Ein Überangebot von Nahrung hat die Evolution dagegen nicht im Konzept vorgesehen. Und so wachsen Fettdepots immer weiter, bis sie zum Gesundheitsrisiko werden.
Freilebende Pferde ändern ihren Bodyscore mit der Jahresszeit. Es ist natürlich, dass sie im Winter abnehmen und im Sommer darauf wieder zunehmen, weil sich Sommer- und Winterstoffwechsel unterscheiden. In freier Wildbahn gibt es kein Übergewicht bei Pferden. Werden die jahreszeitlichen Schwankungen in der Verstoffwechselung von Futter bei der Zusammenstellung der Ration nicht berücksichtigt, nehmen die Pferde bei gleichbleibender Fütterung im Sommer überproportional zu, haben aber gleichzeitig nicht die Chance im Winter wieder abzunehmen.
Für Shetlandponys ist nachgewiesen, dass sich bei kurzen Tagen, niedrigen Temperaturen und geringem Futter ihre Stoffwechselrate reduziert. Herzfrequenz und Bewegungsdrang nehmen ab, dadurch wird weniger Energie verbraucht. In ihrem Ursprungsgebiet eine gute Überlebensstrategie. Werden sie über Winter unverändert gefüttert, nehmen sie automatisch zu und nehmen das Übergewicht mit in den Sommer. Die Aufwärtsspirale setzt sich immer weiter fort. Ponys und Pferde, die ursprünglich an karge Lebensbedingungen angepasst waren, sogenannte leichtfuttrige Pferde (zum Beispiel Fjordpferde, Islandpferde, Haflinger, Koniks, aber auch Araber), sind besonders gut darin, zu viel Futter in zu viel Gewicht zu verwandeln.
Lässt sich der Bodyscore eines Pferdes einschätzen?
Es gibt unterschiedliche Methoden für die Feststellung des Fütterungszustandes: Den Body Condition Score (BCS) und den Cresty Neck Score (CNS). Sie können unabhängig von der Rasse ermittelt werden.
- BCS (nach Kienzle und Schramme 2004): Beurteilt werden Tastbarkeit und Sichtbarkeit bestimmter Knochenstrukturen und Fettdepots. Die Befunde werden mit Scores von 1 (mager) bis 9 (extreme Verfettung) bewertet. Einbezogen werden Hals, Schulter, Rücken und Kruppe, Brustwand, Hüfte, Schweifansatz.
- CNS (nach Carter et al. 2009): Beurteilt werden Art und Anordnung von Fettdepots entlang des Mähnenkamms und der Oberlinie des Pferdes, an Schulter und Kruppe. Dabei ist die Ausprägung der Fettpolster am Mähnenkamm besonders aussagekräftig für eine eventuell bestehende Rehegefahr. Je ausgeprägter das Kammfett, desto wahrscheinlicher entwickelt sich eine Hufrehe. Die Scores reichen hier von 0-5.
Maßnahmen gegen das Übergewicht bei Pferden
Abnehmen muss langsam erfolgen, weil sonst der Stoffwechsel überfordert wird, was wieder eigene Probleme nach sich ziehen kann. Grundlage der Gewichtsreduktion ist zunächst die Feststellung der Diskrepanz zwischen Optimal- und Ist-Gewicht. Das geschieht durch Wiegen und durch Erfassung von Body Condition Score (BCS), Cresty Neck Score (CNS) und Blutuntersuchungen zur Diagnose von EMS und Kontrolle des Insulinstatus.
Danach erfolgt die Festlegung einer sogenannten Reduktions-Diät. Sie muss fachkompetent und bedarfsdeckend berechnet werden und setzt sich zusammen aus
- Maximal 1,2 bis 1,5 kg Heu aus spätem Erstschnitt je 100 Kilogramm des aktuellen (!) Körpergewichts, am besten flankiert durch Maßnahmen zur Futterzeitverlängerung (Angebot in kleinmaschigen Netzen oder entsprechenden Behältern.Beim Raufutter kann das Heu bis zu einem Drittel durch Futterstroh ersetzt werden.)
- Zusatzproteinen
- Mineralfutter
- Salzleckstein
Optimal und am effektivsten ist die Rationierung des Futters in Kombination mit einem angepassten Trainingsplan, sofern keine Lahmheit oder andere gesundheitliche Kontraindikationen vorliegen. Bei wenig leistungsgewöhnten Pferden muss die Kondition durch eine Steigerung um fünf Minuten Arbeitstrab pro Woche allmählich verbessert werden. Am Ende sollten 30 Minuten Arbeitstrab täglich stehen. Geländereiten verbraucht mehr Energie als das freizeitmäßige Reiten im Dressurviereck. Bis zum Erreichen des Optimalgewichts sollte Springen vom Trainingsplan gestrichen werden.
Das Training beginnt zunächst reiterlos in einer Führanlage, als Handpferd oder im Freilauf. In Reha-Einrichtungen stehen dafür auch Laufbänder oder Aquatrainer zur Verfügung. Übergewichtige, wenig im Gleichgewicht stehende Pferde sollten das Pensum nicht an der Longe auf einem Zirkel absolvieren, weil das auf eine zusätzliche Belastung der Gelenke hinauslaufen kann.
Ursachen für Übergewicht trotz Bewegung
- zuviel Weidegang für leichtfuttrige Pferde und Ponys
- Pferdekoppeln mit ungeeigneten, energiereichen Gräsern
- Zu hoch eingeschätzter Energieverbrauch deshalb falsch angepasstes Kraftfutter
- Hochkalorische Zufütterung neben der Stallfütterung trotz niedrigem Energiebedarf, vor allem bei Freizeitpferden, bei denen er den Erhaltungsbedarf nicht überschreitet.
- Keine Anpassung der Futterration bei Stehzeiten aufgrund von Verletzungen oder Reduktion der Leistungsanforderungen
Ergänzend kann die Umstellung von Boxenhaltung auf Gruppenauslaufhaltung gewichtsreduzierend wirken, weil dort grundsätzlich von mehr Bewegungsdynamik ausgegangen werden kann. Hier ist aber das einzelne Pferd zu beobachten. Nicht jedes Pferd passt in jede Gruppe. Und nicht jedes Pferd fühlt sich in der Gruppenhaltung wohl. Die Kombination aus rationiertem Futter und mehr Bewegung führt zu einem gesunden Abnehmen. Wenn 100 Kilo Übergewicht nach ungefähr einem halben Jahr abgebaut sind, dann ist das ein gesundheitsverträglicher Zeitraum.
Während des Abnehmens ist eine engmaschige Überwachung durch einen Therapeuten oder Tierarzt wichtig, bei Rehepferden auch durch den Hufschmied. Schwere Reheschübe können die Einlieferung in eine Klinik erforderlich machen.
Fazit
Übergewicht bei Pferden ist vermeidbar. Die Lösung des Problems: leistungsangepasste Fütterung, damit es nicht erst soweit kommt. So schwer es auch fallen mag, auf zusätzliche Futterrationen zu verzichten, es dient dem Pferd. Ganz nebenbei hat es auch einen angenehmen Nebeneffekt: Die Pferdehaltung wird preiswerter. Angesichts von Heu- und Futtermittelknappheit aufgrund von Trockenheit, von steigenden Energiekosten für die Fahrt zum Pferd, steigenden Futter- und Behandlungskosten ist die Adipositas-Prophylaxe eine echte Win-Win Aktion: Das Pferd bleibt gesünder, das Futter reicht für mehr Pferde und der Mensch spart Geld.
Tipp:
Die begleitende Behandlung durch einen Tierphysiotherapeuten, Tierosteopathen oder Tierchiropraktiker kann dem Pferd während des Abnehmens zusätzlich helfen. Ausgebildete Tierheilpraktiker können das Pferd während der Erkrankung und in der Zeit des Abnehmens unterstützen.
Patricia Lösche
Patricia Lösche ist freie Autorin, Text- und Bild-Journalistin. Der Dolmetscher-Ausbildung folgten Biologie- und Journalistik-Studium, freier und redaktioneller Journalismus für verschiedene große Verlage. Später dann die Ausbildung zur Tierheilpraktikerin an der ATM und die Tierpsychologie-Ausbildung an der ATN. Empathie, Achtung und Verständnis auf Augenhöhe im Umgang mit Tieren sind Patricia Lösche ein besonderes Anliegen. Seit 2014 schreibt sie für ATM und ATN Blogbeiträge, ist Autorin von Skripten und betreut als Tutorin die Studierende unterschiedlicher Fachbereiche.
In die Wissensvermittlung fließen mehrjährige Praxis-Erfahrungen aus der naturheilkundlichen Behandlung von Pferden, Hunden und Katzen ebenso ein, wie die jahrzehntelange Erfahrung eigener Tierhaltung. Sie ist Mitglied im Fachverband niedergelassener Tierheilpraktiker (FNT) und 1.Vorsitzende im Berufsverband der Tierverhaltensberater und –trainer (VdTT).
Quellenauswahl
Anna Jansson et al.: Increased body fat content in horses alters metabolic and physiological exercise response, decreases performance, and increases locomotion asymmetry (Physiological Reports/The Physiological Society vol. 9 (11), June 2021)
Dr. Kathrin Irgang: Immer mehr adipöse Pferde: verharmlost, aber tierschutzrelevant (Praktischer Tierarzt 103 (09), S. 918-931)
Tierspital der Universität Zürich, Departement für Pferde: Hufrehe (online-Information; Zugriff 10.10.2022)
Tierspital der Universität Zürich, Departement für Pferde: EMS – Equines metabolisches Sydrom (online-Information; Zugriff 10.10.2022)
Claudia Stephanie Schramme: Body Condition Scores und biometrische Daten zur Abschätzung des Körpergewichtes bei Warmblutpferden (Dissertation Ludwig-Maximilian-Universität München, 2003)
Danielle M. Fitzgerald et al.: The cresty neck score is an independent predictor of insulin dysregulation in ponies (PLosOne, 2019)
Rebecca A. Carter et al.: Apparent adiposity assessed by standardised scoring systems and morphometric measurements in horses and ponies (Veterinary Journal Feb. 2009)